Ihr, die ihr eine Mutter habt,
habt einen sonnenwarmen Ort im Leben,
egal, was euch geschieht,
wo ihr auch seid.
Denkt ab und zu an sie,
schenkt ihr ein Stück von eurer Zeit.
Und denkt an uns,
die wir getragen wurden,
und geboren und gelitten, nicht geliebt,
von unglücklichen Frauen, die
–
selbst noch nicht bereit,
selbst fast noch Kind
–
nur leben wollen,
und nicht Leben geben.
Die Irrlicht-Frau, die meine Mutter war,
sie trug mich wider Willen.
Die Irrlicht-Frau:
Bald lodernde Begeisterung,
bald Schlacke, Asche, glashart, kalt und schwarz.
Die Irrlicht-Frau:
Sie hatte nichts zu nähren,
nichts zu lehren.
Die Irrlicht-Frau:
Sie wusste nichts von Liebe, Nähe, Wärme,
sie war sich selber fremd,
fand keinen Halt,
glitt schließlich leise aus der Einsamkeit.
Die ihr noch eure Mutter habt:
Denkt ab und zu an sie,
schenkt ihr ein Stück von eurer Zeit!
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